Chelsea Hotel 1970

Verschollen und wieder aufgetaucht – 

46 Jahre waren diese Fotografien verschwunden.


Diese Fotos, die ich während der Jahre 1969–71 im Chelsea Hotel aufgenommen habe und im selben Jahr noch an das damals neu gegründete ZEITmagazin sandte, gingen nach ihrer Veröffentlichung nicht an mich zurück, sondern ins Archiv des Verlags. So war es auch abgesprochen. Als Autor war ich überzeugt, dass sie dort gut aufbewahrt seien. Im Jahr 1982 wollte ich alle Fotografien wieder zurückhaben und schrieb das Zeit-Archiv an, die Antwort auf mein Schreiben war kurz und negativ, die Fotos zu den Veröffentlichungen des Artikels zum Thema Chelsea Hotel von 1970 seien nicht vorhanden. Was sollte ich machen, ich hatte nach der Einsendung nie eine Empfangsbestätigung vom Verlag erhalten. Im Jahr 2010 plante das ZEITmagazin eine Titelstory über Patti Smith und sprach mich auf die Chelsea Bilder an. Ich antwortete der Bildredaktion, sie solle in ihrem Archiv nachforschen, aber bekam wieder als Antwort, dort sei nichts zu finden. Also hielt ich diese Bilder auf immer für verloren, bis Ende 2016 ein Schreiben von der Göttinger Galerie Ahlers im Briefkasten lag, ob ich denn der Fotograf Albert Schöpflin sei, der vor vielen Jahren eine Bildgeschichte über das New Yorker Chelsea Hotel fotografiert habe. Sie hätten die Negative, Abzüge und Dias seit kurzem in ihrem Besitz. Hocherfreut konnte ich bestätigen, der Urheber derselben zu sein. Was war geschehen? Die Geschichte hat sich bis heute nicht vollständig aufgeklärt, vermutlich wurden die Fotografien in den siebziger Jahren aus dem Archiv des ZEITmagazins entwendet, irgendwann sollen sie am Tegernsee in Bayern wiederaufgetaucht sein. Dem Galeristen Oliver Ahlers gegenüber fühle ich mich zu Dank verpflichtet, denn er erkannte die Qualität und die Einmaligkeit der Bilder.


Im Herbst 2025 erscheint das Buch SCOPIN / CHELSEA HOTEL mit über 180 Abbildungen und Texten in einer deutschen und einer englischen Version im KERBER-Verlag.

Begrüßung vor dem Eingang
des Chelsea Hotels.

Robert Mapplethorpe mit einer seiner frühen Fotoarbeiten.

Patti Smith in ihrem Zimmer. Sie war sehr fleissig – wie zu sehen ist.

Patti und Robert beim Händchenhalten in Robert Studio.

Wim Wenders ist zu Besuch.
25 Jahre alt. Die Idee vom Filmverlag der Autoren im Kopf.

Auch die Wände in Pattis Zimmer waren ein Skizzenbuch für sie.

Chancy Dévaureaux war meistens sehr unglücklich.

Die Mitarbeiter des Hotels veranstalteten im Wäschekeller eine Party.

Sandy Daley und ein Silber-Kissen, das Andy Warhol ihr geschenkt hat.

Diese Dame am Kamin, wer war sie? Ich habe keine Erinnerung.

Blindtext maximal zwei Zeilen und so weiter und so fort und so

Stella Waitzkin redete ohne Punkt
und Komma. Einige große Museen haben ihre Werke.

In der Lobby war immer viel los.

Prinz Roderick Ghyka. Sein Zimmer war winzig und voller
Würfel und Kuben aus Karton.


Das Gebäude des Chelsea Hotel in der 222 West 23rd Street
in Manhattan wurde 1884 fertiggestellt. 

 »Vain Victory: the Vicissitudes of the Damned« (1970) von Jackie Curtis.

Shirley Clarke gewann mit »A Lover’s Quarrel with the World« 1964 einen
Oscar für den besten Dokumentarfilm.

Jackie Curtis (rechts) spielte in den Warhol-Filmen »Flesh« von 1968
und »Women in Revolt« von 1971 mit.

George Kleinsinger wurde mit einem Kinderlied und einigen Broadway- und Filmkompositionen bekannt.

Lola verließ ihr Zimmer nur zweimal in der Woche.

Holly Woodlawn, Rosa von Praunheim und Shirley Clarke
auf dem Dach des Chelsea.

Vali Myers war eine australische Künstlerin, Vagabundin und Aktivistin. 

Spielende Kinder fanden genug Platz im Hotel.

Schwer vorstellbar, wer alles durch diese Eingangstür die Lobby des Chelsea Hotels betrat. 

Das Chelsea Hotel in der 222 West 23rd Street in Manhattan, New York City, ist ein lebendiges Denkmal einer vergangenen Epoche, ein Ort der Kreativität und ein Zeuge unzähliger Geschichten, die sich in seinen Mauern abgespielt haben. Seit seiner Errichtung im Jahr 1884 hat dieses ikonische Gebäude Generationen von Künstlern, Schriftstellern, Musikern und Freigeistern angezogen, die in seinen oft heruntergekommenen Zimmern Zuflucht, Gleichgesinnte und vor allem Inspiration suchten.

Kontakt


Albert Scopin Schöpflin

Am Ausserberg 24

4125 Riehen / Basel

Schweiz

+41 61 6014180

albert.schoepflin(at)bluewin.ch

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